Zwischen süß und salzig: Zwei Leckereien aus Schweden

Zwei Tage, zwei Geschmackswelten. Wir sind zu zweit unterwegs mit unserer Schwedischen Vallhündin Cleo und sind von Deutschland über Dänemark und die Öresundbrücke von Kopenhagen nach Malmö gefahren. Ziel: Norwegen. Aber auf der Durchreise wurden wir lecker überrascht.

Ankommen & Losprobieren

Übernachten? Spontan. Ein kleines Gartenhäuschen in einem Vorort. Self-Check-in mit Schlüssel in der Schlüsselbox, nachts rein, morgens direkt wieder weiter. Praktisch. Und wenn man sich die Bewertungen des Häuschens anschaut, sind wir nicht die einzigen, die das so machen. Und überall: sehr gutes Englisch. Hilft, wenn man „Kanelbulle“(Zimtschnecke) nicht auf Anhieb fehlerfrei ausspricht.

Zimtschnecken-Glück in Helsingborg

Erster kulinarischer Stopp war nämlich: Backhaus Bakery & Café in Helsingborg. In der Auslage: dicke, goldbraune Kanelbullar mit Hagelzucker, daneben eine Variante mit Mandeln. Außerdem etwas, das als Karlsbader ausgeschildert war: eine Art üppigere, buttrigere Schnecke mit viel Zucker.

Zimtschnecken-Auswahl in der Helsingborger Bäckerei
Foto: Juri – lebensmittelmagazin.de

Die Bestellung war erst ein kleines Durcheinander: Wir wollten eigentlich die braunen klassischen Zimtschnecken, bekommen aber die mit Mandeln drauf. Also freundlich nochmal anstellen – diesmal klappt’s. Draußen, am Wasser, brechen wir unser Fika an: eine klassische Kanelbulle und eine Karlsbader. Urteil: Beide lecker, Karlsbader für uns der Oberhammer: fluffig, leicht mandelig, karamellisierter Zucker oben drauf. Kanelbulle dagegen: genau so, wie man sich Zimtschnecken wünscht: Zimt, Butter, Hagelzucker.

Zimtschnecken in groß und klein
Foto: Juri – lebensmittelmagazin.de

Und ja: Zimtschnecken gibt’s auch aus der Tüte. Die bekannten roten Packungen. In Schweden stehen die genauso wie bei uns im Regal, nur in noch mehr Varianten: Zimt, Vanille, Himbeere… Wir hatten sie in Deutschland für die Fahrt gekauft und dachten: viel zu touristisch, damit kann man sich in Schweden nicht blicken lassen. Stellt sich raus: total normal. Schnell gekauft, weich, zimtig. Ideal fürs Auto oder für Zimt-Notfälle. Haben wir doch alle. Frisch vom Bäcker bleibt ungeschlagen, klar, aber auch die kleinen Schnecken haben uns die Kilometer versüßt.

Cleo findet das ebenfalls hochinteressant und sitzt mit gespitzten Ohren neben uns. Bekommen hat sie natürlich nichts – nur den Duft. Wir dafür einen Moment Urlaub pur: Nieselregen, feuchte Steine, Blick aufs graublaue Meer und leckeres Hefegebäck in der Hand.

Cleo betrachtet eine Zimtschnecke
Foto: Juri – lebensmittelmagazin.de

Salzige Überraschung aus Hyllinge

Als wir in Hyllinge vorbeikommen, gehen wir in einen Supermarkt. Dort greifen wir durch die Recherche zielsicher nach zwei Tüten Salzlakritz. Eine „extra salt“, eine mit Salmiak. Draußen reißen wir die Packungen auf. Die Stücke sind schwarz, außen mit einer feinen weißen Salzschicht überzogen.

Lakritz-Regal im schwedischen Supermarkt
Foto: Juri – lebensmittelmagazin.de

Der erste Bissen ist ein kleiner Schock: heftiger Salzkick, ein Kribbeln auf der Zunge, danach die volle Lakritzladung. Herb, süßlich, intensiv. Das Salz passt richtig gut zur Lakritze. Seit Jahren keine mehr gegessen, und jetzt… wieder Fans. Perfekt als Nebenbei-Snack beim Fahren. Mit Musik von Astrid S. (norwegische Sängerin), die Straße zieht vorbei, Cleo döst. Schön.

Salzlakritz im Detail
Foto: Juri – lebensmittelmagazin.de

Die Fotos? Auf den typischen Felsen mit Flechten, direkt am Wasser. Es nieselt wieder, die Tüten halten wir im Wind fest. Hauptsache, das Bild stimmt. Und wir hoffen, die Idee mit der Salzlakritze am Salzwasser ist so passend, wie wir sie fanden. 

Salzlakritz am Salzwasser
Foto: Juri – lebensmittelmagazin.de

Was wir nicht gefunden haben

Surströmming, ein übel riechender, aber leckerer Fisch, wollten wir mit in den Artikel nehmen als schwedische Spezialität. Hat aber in mehreren Supermärkten nicht geklappt. „Noch nicht da“, hieß es. Vermutlich kurz vor Saisonstart. Kein Drama, nur ein Grund mehr, wiederzukommen.

Sürströmming gibt’s leider noch nicht
Foto: Juri – lebensmittelmagazin.de

Weiter gen Norden mit Elchmoment

Wir rollen die Westküste hoch Richtung Oslo. Unser persönliches Highlight neben Zimt und Salz: ein Elch. Wahrscheinlich eine Kuh, ohne Geweih. Sie galoppiert auf einem Getreidefeld parallel zur Autobahn. Erst dachten wir, es wäre ein Pferd. Kurzer Blickkontakt, dann sind wir schon vorbei. In Schweden fährt man übrigens insgesamt entspannter als bei uns. Fast überall fährt man 110 km/h. Und isst Lakritze. 

Nächste Woche nehmen wir uns übrigens die norwegische Küche vor, denn wir sind inzwischen angekommen in der Fjordlandschaft und haben schon einige Essgewohnheiten ausprobiert. 

Artikel-Teaserbild (oben): Juri – lebensmittelmagazin.de

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