Pils mit Schaumkrone

Jedes zweite getrunkene Bier ist ein Pils

Der Deutsche Brauer-Bund hat im Rahmen eines Pressegesprächs in Berlin die aktuellen Bier-Trends vorgestellt. Nach wie vor ist Pils die beliebteste Sorte. Den größten prozentualen Zuwachs verzeichnen helle Lagerbiere, die als „Helles“ bezeichnet werden.

Rund 92 Liter Bier pro Person pro Jahr trinken die Deutschen. Und die beliebteste Biersorte ist mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent weiterhin das Pils. Weit abgeschlagen dahinter folgt mit neun Prozent Marktanteil das Helle. Als „Helles“ werden Lagerbiere bezeichnet, die blank gefiltert sind und eine hellgelbe Farbe haben. Sie sind vor allem in Bayern und Baden-Württemberg beliebt und konnten den größten Zuwachs verzeichnen. Der Absatz stieg um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Platz 3 belegen alkoholfreie Biere (sieben Prozent). Die alkoholfreien Biere und alkoholfreien Biermischgetränke sind in den vergangenen Jahren tatsächlich immer beliebter geworden. Seit 2007 hat sich die Produktion mehr als verdoppelt – auf gut 680 Millionen Liter im Jahr 2021. Der Deutsche Brauer-Bund glaubt, dass bald schon jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei sein wird. Auf Platz 4 folgen die Biermischgetränke mit ebenfalls sieben Prozent und Weizen auf Platz 5 mit einem Marktanteil von sechs Prozent. Marktforschungen zeigen ferner, dass regionale Spezialitäten wie Landbiere, Sauerbiere oder Kellerbiere, die zum Teil auf alten oder neu interpretierten Rezepturen beruhen, in der Gunst der Verbraucherinnen und Verbraucher steigen.

Auswahl an verschiedenen Bieren
1.500 deutsche Brauereien produzieren Tag für Tag eine Vielfalt von circa 50 verschiedenen Biersorten.
Foto: Deutscher Brauer-Bund e. V.

Die fünf beliebtesten Biersorten

  1. Pils
  2. Helles
  3. Alkoholfreie Biere/alkoholfreie Biermischgetränke
  4. Biermischgetränke
  5. Weizen

Absatz stabilisiert sich

Nach Darstellung des Brauer-Bund hat sich der gesamte Bierabsatz in Deutschland zwar zuletzt stabilisieren können, was aber nicht über das Ausmaß der aktuellen Energiekrise hinwegtäuschen könne, in der immer mehr Betriebe herbe Verluste erwirtschaften. Nach den schlechten Monaten Juni und Juli habe der Absatz im August 2022 zwar stark aufgeholt und lag sogar über dem Wert aus der Vor-Corona-Zeit (August 2019). Auf das bisherige Jahr gesehen liege der Gesamtbierabsatz aber um 350 Millionen Liter unter den Werten von 2019.

Mehr zu der wirtschaftlichen Lage der Brauer unter https://brauer-bund.de/pressemitteilungen/energiekrise-belastet-die-deutsche-brauwirtschaft-bierabsatz-2022-holt-auf-doch-brauereien-bleiben-unter-druck-sommelier-ausbildung-und-hobbybrauen-liegen-im-trend/.

Artikel-Teaserbild (oben): Deutscher Brauer-Bund e. V.

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