Gerade noch in Seoul, jetzt schon in Berlin-Mitte – das Restaurant „Breggs“ macht das Eierbrötchen in Form von Eggdrop zum hippen K-Breakfast. Lebensmittelmagazin.de hat sich das Spiel der Texturen und Aromen angeschaut.
Krachend-knusprig geröstetes Brioche mit fluffigem Innenleben, cremiges Rührei, schmelzender Cheddar, als Topping eine ungewohnt süße Mayonnaise, darüber frische Schnittlauchröllchen und als scharfe Überraschung einen Klecks Sriracha-Sauce. Das Ganze kann nach Gusto mit zusätzlichen Köstlichkeiten wie Roastbeef, Lachs, Avocado oder Bacon erweitert werden. Das koreanische Eggdrop-Sandwich hat mit seinem Spiel der Texturen und gegensätzlichen Geschmacksspitzen nichts mehr gemein mit dem bekannten deutschen Eierbrötchen. Hier hat man nach „Eggs Benedict“ und „Turkish Eggs“ den neuesten Schrei zum Thema Eier, diesmal aus Fernost – passend zu Samsung, K-Pop und Kimchi.
Unweit des Hackeschen Markts in Berlin-Mitte befindet sich das „Breggs“ in der Oranienburger Straße 84.
Foto: Breggs
Eine koreanische Erfolgsstory
Im Jahr 2017 eröffnete das erste offizielle Eggdrop Café seine Türen in der Gegend von Hongdae in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Das Café wurde schnell zu einem beliebten Treffpunkt für Kaffeeliebhaber:innen und Tourist:innen und gewann durch Mundpropaganda und nicht zuletzt durch die sozialen Medien an internationaler Bekanntheit. Die Namensgebung des Cafés, „Eggdrop“, wurde inspiriert von der Art und Weise, wie ein Ei in eine Tasse fällt, wenn man es aufschlägt. Die Marke steht inzwischen für zeitgenössisches koreanisches Essen und eröffnete inzwischen in Korea seine 290. Filiale. Sie reüssiert längst als internationale Franchise-Marke, vor allem in Asien und den Vereinigten Staaten von Amerika. Unweit des Hackeschen Markts in Berlin-Mitte öffnete Lorena Anfang 2023 keinen Eggdrop-Ableger, sondern mit „Breggs“ eine europäische Variante der fernöstlichen Köstlichkeit. Sie arbeitet mit Haehnlein Bio-Eiern und tagesfrischem Brioche.
Foto: Breggs
Hauptsache Eier
„Nach meinem Abschluss der Betriebswirtschaftslehre spielte ich mit dem Gedanken eines eigenen Restaurants mit Fast Casual-Konzept, unklar war lediglich in welche Richtung es gehen soll. Mein Freund bestärkte mich darin, dass es thematisch um Eier gehen könnte. Über Internet-Recherche und Ausprobieren sind wir auf Eggdrop-Sandwiches gekommen“, erklärt Lorena. Mit ihrem fünfköpfigen Team bereitet sie tagtäglich das koreanische Frühstück rund um die Uhr zu. Nicht nur ihr „Breggs-Sandwich“ ist ähnlich seinem koreanischen Pendant aufrecht im Papphalter stehend extrem instagrammable. Auch das Café spielt mit dem Thema „Eier“, die sich wortwörtlich im Namen als auch im Logo wiederfinden. Bis ins kleinste Detail variiert das Interieur die Farben von Eierschale an den Wänden, dottergelben Servietten und (Ei-)weißen Tabletts. Ein Genuss für Freunde des spielerischen Minimalismus. Dabei haben die Gäste die Möglichkeit aus zehn Varianten zu wählen, ob z. B. verfeinert mit Trüffel oder Lachs. „Viele unserer Kunden und Kundinnen bestellen sich beispielsweise extra Bacon, klar, Speck zum Ei gibt den ultimativen Umami-Kick“, erklärt die Gastronomin. „Vegane Varianten oder Brioche auf Vollkornbasis sind in Planung für die Zukunft“, verspricht sie.
Foto: Manon S. – Lebensmittelmagazin.de
Während sich Lorena allerdings über die exakte Rezeptur des Eggdropp-Sandwiches in Schweigen hüllt, sind online Plattformen wie Kitchen Stories und Co. etwas informativer: Das kross geröstete Brioche wird etwas dicker geschnitten, um die ganzen inneren Köstlichkeiten besser halten zu können, weswegen klassischer Toast beispielsweise nicht unbedingt geeignet ist. Die Mayonnaise wird laut Online-Quellen mit Kondensmilch verfeinert. Für diejenigen, die auf Kalorien achten wollen, mag das Eggdrop-Sandwich nicht die erste Frühstücksoption sein, aber probiert haben sollte man es.
Artikel-Teaserbild (oben): Johannes S. – lebensmittelmagazin.de